Zwei Niederlagen zum Start in die Rückrunde

Zum Start in die Rückrunde mussten die Oberligaringer des TSV Ehningen zwei Niederlagen einstecken und rutschen damit auf Platz vier der Tabelle. Trotz der Niederlagen bekamen die Zuschauer spannende Kämpfe zu sehen.

Am Samstag ging es gegen den Absteiger AB Aichhalden auf die Matte. Zwar konnte der TSV in der Vorrunde noch gegen die Schwarzwälder gewinnen, dennoch war schon vor dem Kampf klar, dass es eine Überraschung benötigen würde. Andrian Grosul (130 Kilogramm Freistil) siegte ungefährdet gegen den Rumänen Michael Manea mit 8:0 Punkten. Noch in der zweiten Minute schaffte Constantin Bulibasa (66 Kilogramm griechisch-römisch) gegen Leo Klement nach mehreren Rollen in der Bodenlage einen Sieg durch technische Überlegenheit. Deutlich enger gestaltete Fabian Bendl (98 Kilogramm griechisch-römisch) den Kampf gegen Roman Brüstle. Durch seinen aktiven Ringstil hatte Bendl stets die Oberhand und siegte nach Ablauf der sechs Minuten Kampfzeit mit 4:0 technischen Punkten.

Den vorletzten Ehninger Sieg des Abends holte Sebastian Sander (71 Kilogramm Freistil) gegen Stefan Brugger. In einem aktionsreichen Duell wechselte die Führung mehrfach. Mit dem Schlussgong sicherte sich der Ehninger den knappen Punktsieg mit 7:5 Punkten. Ebenso aktionsreich ging es zwischen Timo Stiffel (80 Kilogramm griechisch-römisch) und Felix Rebstock zu. Beide schenkten sich nichts und kämpften bis zum letzten Moment die Kampfsituationen aus. Nach Ablauf der vollen Kampfzeit siegte Stiffel mit 15:10 technischen Punkten.

Trotz der Siege musste sich der TSV Ehningen den Gästen mit 12:18 geschlagen geben.

Einen Tag später war der TSV Ehningen beim starken Aufsteiger KSV Neckarweihingen zu Gast. In der Vorrunde hatte man sich bereits mit 12:19 geschlagen geben müssen. Auch an diesem Abend lief es nicht besser.

Deutliche Siege durch technische Überlegenheit konnte der TSV Ehningen durch Schwergewichtler Andrian Grosul (130 Kilogramm Freistil) und Halbschwergewichtler Fabian Bendl (98 Kilogramm griechisch-römisch) verbuchen. Beide Athleten hatten ihre Gegner vollständig im Griff und waren zu keinem Moment gefährdet. Ebenfalls gewonnen hat Constantin Bulibasa (66 Kilogramm griechisch-römisch) gegen Levi Ulamec. Der Ehninger schaffte es zwar nicht, seinen Spezialgriff anzuwenden, konnte aber durch seine ringerische Klasse den Kampf bestimmen. Am Ende ging der Sieg mit 10:3 an Bulibasa.

Den letzten Sieg des Abends holte Timo Stiffel bis 80 Kilogramm. Gegen Sascha Giese rang der Ehninger ungefährdet und holte Punkt um Punkt. Noch vor Ablauf der regulären Kampfzeit war der Sieg durch technische Überlegenheit klar.

Da der KSV Neckarweihingen sechs der zehn Kämpfe für sich entscheiden konnte, verlor der TSV Ehningen den Mannschaftskampf mit 14:21.

Trainer Maik Busch hatte schon im Vorfeld enge Kämpfe erwartet: „Uns war bewusst, dass Aichhalden in der Rückrunde deutlich besser dastehen wird als noch im Hinkampf. Neckarweihingen hat hingegen eine viel konstantere Mannschaft, weshalb die Niederlage eher zu erwarten war. Es ist jetzt trotz der beiden Niederlagen wichtig, nicht den Fokus zu verlieren. In den kommenden Kämpfen wollen wir nämlich wieder als Sieger von der Matte gehen!“

Auf dem Bild zu sehen links in blau: Sulejman Ajeti

Michael Widmayer überzeugt bei WM in Tirana, scheidet aber im Viertelfinale aus

Bei den Weltmeisterschaften der nicht-olympischen Gewichtsklassen vom 28. bis 31. Oktober 2024 in Tirana (Albanien) traf Michael Widmayer vom TSV Ehningen in der Kategorie bis 72 Kilogramm auf ein starkes Teilnehmerfeld und lieferte nach einer intensiven Turnierphase eine beachtliche Leistung.

Die Meisterschaften fanden in der Sports Hall „Feti Borova“ statt, wo in diesem Jahr die Titelträger der nicht-olympischen Gewichtsklassen ermittelt wurden. Die Wettbewerbe richten sich an Athleten, die bei den Olympischen Spielen in Paris 2024 nicht angetreten sind und bieten den verbliebenen Gewichtsklassen der Männer im griechisch-römischen Stil sowie im Freistil eine Plattform. Trotz des Fehlens der Olympiateilnehmer präsentierte sich die Meisterschaft als hochkarätig besetztes Turnier, das zahlreiche Weltklasse-Athleten versammelte.

Widmayer zeigte von Beginn an großen Kampfgeist. Im Auftaktkampf gegen den Inder Ankit Gulia ging er taktisch klug vor und sicherte sich den 1:1-Punktesieg, da er die letzte Wertung erhielt. Dieser taktische Erfolg brachte ihn ins Achtelfinale, wo er seine Qualitäten eindrucksvoll unter Beweis stellte. Gegen den unter neutraler Flagge kämpfenden Belarussen Nikita Murashka dominierte Widmayer das Geschehen: Er setzte eine Serie von Angriffen, die seinen Gegner in die Defensive drängten und schließlich zu einem 8:0-Sieg durch technische Überlegenheit führten.

Der Viertelfinalkampf gestaltete sich jedoch schwieriger. Widmayer musste sich nicht nur einem besonders erfahrenen Gegner stellen, sondern kämpfte auch mit den Folgen einer Knieverletzung, die er sich bereits in seinem ersten Duell zugezogen hatte. Sein Gegner, der Serbe Ali Arsalan, ließ Widmayer kaum Spielraum und entschied den Kampf mit 0:9 klar für sich. Arsalan, der im Vorjahr WM-Bronze gewonnen hatte, scheiterte später im Halbfinale, wodurch der Ehninger auch die Chance auf einen erneuten Einstieg ins Turnier in der Hoffnungsrunde verwehrt blieb.

Fotograf von beiden Bildern: Jörg Richter

TSV Ehningen empfängt AB Aichhalden zum Rückrundenauftakt

Am Samstagabend empfängt der TSV Ehningen den AB Aichhalden im heimischen Sportzentrum Schalkwiesen und startet damit in die Rückrunde der Oberliga. Nach sechs Siegen in der Vorrunde geht Ehningen als Tabellen-Dritter ins Rennen und möchte den Heimvorteil nutzen, um sich weiter an der Spitze zu behaupten. 

Das knappe 16:14, das Ehningen in der Vorrunde auswärts gegen Aichhalden einfuhr, verspricht auch dieses Mal eine spannende Begegnung. Die Gäste aus dem Schwarzwald, aktuell auf dem vorletzten Platz werden alles daran setzen zu gewinnen, da diese Punkte wichtig im Kampf gegen den Abstieg sind.

„Aichhalden steht in der Rückrunde deutlich stärker und darfnicht unterschätzt werden. Aber wir sind bereit und wollen in unserem ersten Heimkampf der Rückrunde den nächsten Sieg einfahren“, sagt Ehningens Trainer Maik Busch. Er setzt darauf, dass die Mannschaft den Schwung der letzten Siege für das kommende Duell mitnimmt.

Besonders spannend wird der Kampf zwischen Timo Stiffel und Lorenz Brüstle, die sich auf Augenhöhe begegnen dürften und für mitreißende Momente sorgen könnten. Ein weiteres Highlight wird der Kampf zwischen Stefan Brugger und dem bisher ungeschlagenen Ehninger Vasyl Zanfunshan. Kampfbeginn ist um 19:30 Uhr im Sportzentrum Schalkwiesen.

Die zweite Mannschaft des TSV Ehningen geht bereits um 17:30 Uhr in der Landesklasse auf die Matte und empfängt den KSV Musberg II. Nach der Vorrunde belegt Ehningen den sechsten Platz, knapp hinter Musberg. Für Ehningen bietet sich die Gelegenheit, mit einem Heimsieg den Anschluss an Musberg zu halten und wertvolle Punkte in der Landesklasse zu sammeln.

Am Sonntag trifft der TSV Ehningen in Neckarweihingen auf den Tabellenzweiten der Oberliga und Favoriten um die Meisterschaft. Die Vorrundenniederlage gegen Neckarweihingen zeigt die hohe Qualität der Gastgeber. Ob der TSV Ehhningen die offene Rechnung begleichen kann, zeigt sich um 17:00 Uhr in der Sporthalle Friedrich-Keller-Schule in Ludwigsburg-Neckarweihingen. 

Auch die zweite Mannschaft geht im Vorkampf gegen Neckarweihingen auf die Matte. Kampfbeginn hier ist 15:00 Uhr.

Auf dem Bild zu sehen rechts: Oscar Ziegler

Gelungenes Sponsorentreffen des TSV Ehningen Ringen im Dinkelacker Brauereikeller

Vergangene Woche lud der TSV Ehningen Ringen zu einem gelungenen Sponsorentreffen im Brauereikeller der Dinkelacker Brauerei in Stuttgart ein. In dieser besonderen Atmosphäre stellten wir unseren Verein, unsere Aktivitäten und die verschiedenen Schwerpunkte unserer Arbeit vor. Auch unsere Jugendarbeit und unser sportliches Konzept wurden dabei thematisiert.

Zum Abschluss erhielten wir eine exklusive Brauereiführung, bei der wir interessante Einblicke in die Kunst des Bierbrauens gewinnen konnten. Wir bedanken uns herzlich bei den anwesenden Sponsoren für ihre Unterstützung und ganz besonders bei der Dinkelacker Brauerei für die Gastfreundschaft und die spannende Führung. Solche Veranstaltungen sind eine wertvolle Gelegenheit, die Basis für langfristige Partnerschaften zu stärken und gemeinsam in die Zukunft zu blicken.

Knapper Sieg zum Hinrundenabschluss

Der TSV Ehningen sichert sich in einem packenden Duell gegen den TSV Herbrechtingen einen knappen Sieg mit 16:15 und beendet die Vorrunde der Oberliga auf dem dritten Platz. Vor dem entscheidenden letzten Kampf lag Ehningen noch zurück, doch Timo Stiffel sorgte für die Wende und machte den Sieg perfekt.

Zum Auftakt machte Oscar Ziegler (57 Kilogramm Freistil) gegen Kyoumars Mahmoudiaghdam kurzen Prozess. Der schnellste Kampf des Abends dauerte gerade einmal 33 Sekunden, bis der Ehninger seinen Gegner auf beide Schultern gelegt hatte (4:0).

Einen spannenden Kampf lieferten sich Fabian Bendl (130 Kilogramm griechisch-römisch) und Riccardo Caricato. Bendl ging früh in Führung, konnte jedoch dem dauerhaften Druck des Gastgebers nicht standhalten und wurde in der angeordneten Bodenlage gedreht. Mit dem Schlussgong ging der Kampf knapp an Herbrechtingen (4:2).

Gegen den moldawischen Spitzenringer Maxim Sarmanov hatte Constantin Bulibasa (61 Kilogramm griechisch-römisch) große Schwierigkeiten zu punkten. Der Ehninger gab in der zweiten Minute eine hohe Wertung ab und lag anschließend bis zum Kampfende im Rückstand (4:4).

Absolut keine Probleme hatte Andrian Grosul (98 Kilogramm Freistil) mit Christoph Krämer. Der Ehninger zeigte exotische Griffkombinationen und punktete seinen Gegner bis zur technischen Überlegenheit aus (8:4).

Vasyl Zanfunshan (66 Kilogramm Freistil) unterschätzte anfangs seinen Gegner. Der Ehninger tat sich in der ersten Hälfte des Kampfes schwer, gegen Alexandros Pilavidis Punkte zu erzielen. Doch in der zweiten Hälfte legte er den Turbo ein und punktete ihn bis zur technischen Überlegenheit aus (12:8).

Gegen den Bulgaren Nikolay Baboglo hatte Kai Rösch (86 Kilogramm griechisch-römisch) die Aufgabe, im Falle einer Niederlage diese knapp zu halten. Dies gelang dem Ehninger und er konnte das Ergebnis auf eine 0:4 Punktniederlage beschränken (12:6).

Etwas unglücklich fiel das Ergebnis von Sebastian Sander (71 Kilogramm griechisch-römisch) gegen Wladimir Berenhardt aus. Dem Ehninger wurde in einer kritischen Situation am Mattenrand die Wertung nicht zugesprochen, wodurch er in einen nicht aufholbaren Rückstand geriet und den Kampf mit 2:10 verlor (12:9).

Alexander Mutz (80 Kilogramm Freistil) verkürzte mit einer wichtigen Aktion kurz vor Ende des Kampfes die Niederlage gegen Sotirios Chochlionis in eine 0:2 Punktniederlage. Diese Aktion war, wie viele andere, ausschlaggebend für den Mannschaftssieg (12:11).

Trotz erkennbarem Siegeswillen musste Marian Rall (75 Kilogramm Freistil) die technische Überlegenheit des Bibris-Ringers Leon Rul anerkennen (12:15).

Im letzten Kampf trat Timo Stiffel (75 Kilogramm griechisch-römisch) gegen Torben Strobl auf die Matte. Abgeklärt und konzentriert erzielte der Ehninger die Punkte. Schon in der zweiten Minute war der Überlegenheitssieg sicher und Stiffel ließ die Ehninger Ecke jubeln (Endstand 16:15).

Trainer Maik Busch zeigt sich mit der Vorrunde zufrieden und freut sich auf die zweite Saisonhälfte: „Die Jungs haben um jeden Punkt gekämpft und sich den Sieg heute Abend verdient geholt. In der Rückrunde werden die Karten jedoch neu gemischt und wir werden sicherlich die ein oder andere Überraschung bei den Ergebnissen sehen!“

Auf dem Bild zu sehen beim Schulterwurf: Timo Stiffel

Michael Widmayer greift bei der Weltmeisterschaft an

Der Ehninger Michael Widmayer startet bei der Weltmeisterschaft im griechisch-römischen Stil in Tirana in der nicht-olympischen Gewichtsklasse bis 72 Kilogramm und trifft dort auf einige der stärksten Ringer der Welt.

Widmayer ist in der Ringerszene kein Unbekannter. Während er für den TSV Ehningen als Trainer tätig ist und dort die Aktiven auf der Matte vorbereitet, kämpft er in der Bundesliga für den SV Wacker Burghausen. 

Zu Jahresbeginn trat Widmayer in der olympischen Gewichtsklasse bis 66 Kilogramm bei einem Qualifikationsturnier an, um sich ein Ticket für die Olympischen Spiele zu sichern. Trotz einer intensiven Vorbereitung blieb ihm die Qualifikation jedoch verwehrt. Nun bietet ihm die Weltmeisterschaft, bei der nur nicht-olympische Gewichtsklassen ausgetragen werden, die Chance, sich erneut auf internationalem Niveau zu beweisen.

In Tirana wird er jedoch auf harte Konkurrenz treffen. Unter seinen Gegnern befindet sich der Türke Selcuk Can, gegen den Widmayer bereits mehrere Male antrat und sich bisher stets geschlagen geben musste. Can gilt als einer der Favoriten. Auch der Franzose Ibrahim Ghanem und Ulvi Ganizade aus Aserbaidschan zählen zu den Top-Kandidaten auf eine Medaille und werden dem Ehninger voraussichtlich alles abverlangen.

Auf dem Bild ist Michael Widmayer rechts zu sehen. Fotografin: Marion Stein

Letzter Kampf der Vorrunde

Im letzten Kampf der Vorrunde trifft der TSV Ehningen auf den TSV Herbrechtingen. Mit einem Sieg hätte man ein komfortables Polster für die anstehende Rückrunde und den Klassenerhalt so gut wie sicher in der Tasche.

Aktuell liegt der TSV Ehningen nach einem kampffreien Wochenende auf dem dritten Platz der Oberliga. Mit bisher zwei Niederlagen und fünf Siegen steht Ehningen gut da. Im letzten Kampf der Vorrunde wartet nun der TSV Herbrechtingen, der derzeit im Tabellenmittelfeld steht. Letzte Woche verlor Herbrechtingen knapp mit 18:16 in Aichhalden. Ehningen hingegen konnte gegen den AB Aichhalden gewinnen, weshalb man sich auch gegen den TSV Herbrechtingen gute Chancen ausrechnet. Sollte ein positiver Abschluss der Vorrunde gelingen, hätten die Ehninger den Klassenerhalt relativ sicher geschafft und könnten ohne Druck in die zweite Saisonhälfte starten.

Der Kader von Herbrechtingen ist nach einigen schmerzhaften Abgängen deutlich schwächer als in der vergangenen Saison. Dennoch stehen die Bibriskämpfer immer noch stabil und dürfen nicht unterschätzt werden. Besonders hervorzuheben sind der Moldawier Leomid Colesnic, der ehemalige deutsche Vizemeister Wladimir Berenhardt und Leon Rul. Trainer Maik Busch erwartet in vielen Kämpfen enge Ergebnisse: „Herbrechtingen hat in vielen Gewichtsklassen starke Athleten, in denen auch wir normalerweise unsere Punkte holen. Ich erwarte daher enge und vor allem spannende Kämpfe!“

Kampfbeginn ist um 20:00 Uhr in der Bibrishalle in Herbrechtingen.

Auf dem Bild zu sehen links in blau: Vasyl Zanfunshan

Eduard Hanzelmann wird Vize-Weltmeister bei den Veteranen

Drei Ringer des TSV Ehningen vertraten ihren Verein bei der Veteranen-Weltmeisterschaft im kroatischen Poreč und kehrten mit beeindruckenden Leistungen nach Hause zurück. Eduard Hanzelmann, Simon Prochazka und Silvio Rachwalski kämpften auf internationalem Top-Niveau und sammelten wertvolle Erfahrungen – einer von ihnen sicherte sich sogar den Vize-Weltmeistertitel.

Eduard Hanzelmann setzte seinem sportlich erfolgreichen Jahr mit dem Vize-Weltmeistertitel in der Altersklasse D (Freistil, bis 88 Kilogramm) die Krone auf. Nach zwei doppelten Vizetiteln bei den German Masters sowie den US Masters in Las Vegas zeigte Hanzelmann erneut seine Klasse. Besonders das Halbfinale war an Spannung kaum zu überbieten: In einem nervenaufreibenden Kampf rettete er eine knappe 8:7-Führung in der Brücke über die Zeit. Im Finale lieferten sich Hanzelmann und sein Gegner einen ausgeglichenen Kampf, bis Hanzelmann 1:30 Minuten vor Schluss nach einer kleinen Unachtsamkeit ausgekontert wurde und sich nicht mehr befreien konnte. Dennoch krönte er seine Leistungen mit dem Vize-Weltmeistertitel und widmete die Medaille dem verstorbenen Ehninger Veteranentrainer Steffen Rachwalski.

In der Altersklasse B (griechisch-römisch, bis 45 Jahre, 70 Kilogramm) trat Simon Prochazka in der am stärksten besetzten Gewichtsklasse des Turniers an. Mit 18 Teilnehmern war das Teilnehmerfeld hart umkämpft. Prochazka musste sich in seinem ersten Kampf einem erfahrenen schwedischen Gegner stellen, der bereits auf Weltmeisterschaftsniveau gerungen hatte. Trotz einer leichten Verletzung unterlag Prochazka nach Punkten knapp mit 1:3. „Mit etwas mehr Unterstützung der Kampfrichter wäre vielleicht noch mehr drin gewesen“, resümierte Prochazka nach dem Kampf, war jedoch stolz darauf, sich auf Weltebene mit den besten Ringern messen zu können. „Das war schon lange ein kleiner Traum“, sagte er und blickt positiv auf die gesammelten Erfahrungen zurück.

Silvio Rachwalski hatte in seinem ersten Kampf gleich Pech, denn er traf auf den späteren Weltmeister in seiner Klasse. Die Nervosität war noch deutlich zu spüren, und der starke Tscheche punktete kontinuierlich, bis er den Kampf vorzeitig durch technische Überlegenheit für sich entschied. Dank der Finalteilnahme seines Gegners erhielt Rachwalski jedoch die Chance, sich in der Hoffnungsrunde zu beweisen. Dort traf er auf einen polnischen Gegner. Dieses Mal zeigte Rachwalski eine deutlich bessere Leistung, musste aber nach zwei Niederschlägen die Überlegenheit des Polen anerkennen.

Das Trio des TSV Ehningen bedankt sich bei allen Unterstützern in der Halle und zu Hause. „Es war eine großartige Erfahrung“, so die drei einhellig. Und sollten die Körper weiterhin mitmachen, ist eine erneute Teilnahme bei einer kommenden Weltmeisterschaft keineswegs ausgeschlossen.

Auf dem Bild links zu sehen: Eduard Hanzelmann

Ungefährdeter 23:12-Sieg gegen den Tabellenletzten

Gegen den SV Fellbach siegten die Oberligaringer des TSV Ehningen ungefährdet mit 23:12 Punkten und stehen nun auf Platz drei der Tabelle. Bevor es zum letzten Vorrundenkampf nach Herbrechtingen geht, hat der TSV allerdings das nächste Wochenende frei und kann seine Kräfte neu sammeln.

Aus der zweiten Mannschaft hochgezogen wurde kurzfristig Poyraz Karabulut (57 Kilogramm Freistil). Der Ehninger hatte seinen Gegner Kaya Malik Walberg mehrfach in der gefährlichen Lage, konnte ihn jedoch nicht dort halten und wurde schließlich selbst auf die Schultern gedreht (0:4).  

Wenig Probleme hatte Schwergewichtler Fabian Bendl (130 Kilogramm griechisch-römisch) gegen Giouri Mosouridis. Unter einer Minute drehte der Ehninger seinen Gegner nach Belieben und wurde dadurch vorzeitig Sieger durch technische Überlegenheit (4:4).  

Einen der spannendsten Kämpfe zeigten Constantin Bulibasa (61 Kilogramm griechisch-römisch) gegen den Rumänen Cristian-Dumitru Iancu. Bulibasa lag durch eine kleine Unachtsamkeit zu Beginn des Kampfes im Rückstand, konnte aber dank seiner ringerischen Klasse den Kampf fast zu einem Überlegenheitssieg drehen (7:4).  

Kampfloser Sieger war Andrian Grosul in der Klasse bis 98 Kilogramm Freistil. Daher gingen weitere vier Mannschaftspunkte auf das Konto der Ehninger (11:4).  

Ein Griff-Feuerwerk startete Noorulhaq Muradi (66 Kilogramm Freistil) gegen Kyriakos Papadopoulos. Schon mit der ersten Technik bekam der Ehninger die Höchstwertung zugesprochen und beendete das Duell in der zweiten Kampfminute durch technische Überlegenheit (15:4).  

Einen bärenstarken Tag hatte Kai Rösch (86 Kilogramm griechisch-römisch). Gegen Gerasimos Zagliveris ging der Ehninger vorsichtig in den Kampf, doch in der Bodenlage drehte er voll auf und legte nach mehreren Kopfrollen seinen Gegner auf beide Schultern (19:4).  

Gegen das Fellbacher Aushängeschild Kevin Karl hatte Sebastian Sander (71 Kilogramm griechisch-römisch) keine Chance. In der vierten Minute des Kampfes war die technische Überlegenheit des Fellbachers klar (19:8).  

Alexander Mutz (80 Kilogramm Freistil) tat sich gegen Sokratis Carmelo Kazantzidis unerwartet schwer. Trotz enger Situationen konnte der Ehninger die 1:7-Punktniederlage nicht verhindern (19:10).  

In der Klasse bis 75 Kilogramm Freistil traf Marian Rall auf Otto-Christian Bolivar Madejczk. Der Ehninger war in fast jeder Situation der bessere Techniker und legte nach einem Angriff des Fellbachers durch einen schnellen Konter seinen Gegner in der fünften Minute auf beide Schultern (23:10).  

Im letzten Kampf des Abends traf Timo Stiffel (75 Kilogramm griechisch-römisch) auf den Georgier Gocha Meladze. Der Ehninger fand nur schwer in den Kampf und konnte seine Griffe nicht ansetzen. Mit dem Schlussgong ging der Kampf knapp mit 0:5 Punkten an den Gastgeber (Endergebnis 23:12).

Mannschaftsführer Kai Rachwalski zeigte sich zufrieden mit der Mannschaftsleistung: „Wir sind unserer Favoritenrolle gerecht geworden und haben trotz ersatzgeschwächter Aufstellung nichts anbrennen lassen. Jetzt dürfen wir uns eine Woche ausruhen und dann gestärkt zum letzten Vorrundenkampf nach Herbrechtingen fahren.“

Auf dem Bild zu sehen im blauen Trikot beim Wurf: Schwergewichtler Fabian Bendl.

Ehningen zu Gast beim SV Fellbach

Nach dem anstrengenden Wochenende mit zwei Mannschaftskämpfen geht es für den TSV Ehningen zum Tabellenletzten nach Fellbach. Als Tabellenvierter sind die Ehninger klarer Favorit, dürfen ihren Gegner aber auf keinen Fall unterschätzen.

Mit einem 8:4-Punktverhältnis steht der TSV Ehningen aktuell auf dem vierten Platz der Oberligatabelle. Der SV Fellbach hingegen konnte bisher keinen seiner Kämpfe gewinnen und befindet sich aktuell auf einem Abstiegsplatz. Viele schmerzhafte Abgänge, wie der von Andre Timofeev, mussten die Stuttgarter Anfang des Jahres hinnehmen, weshalb es einige Lücken im Kader gibt. Dennoch warnt Trainer Maik Busch davor, den Gegner zu unterschätzen: „Wir sind zwar in diesem Kampf favorisiert, dürfen aber auf keinen Fall Fellbach unterschätzen. Im Mannschaftsringen entscheiden oft ein oder zwei unglückliche Niederlagen einen Mannschaftskampf.“

In der Saison 2023 verlor der TSV Ehningen den Vorrundenkampf gegen Fellbach knapp, konnte sich aber in der Rückrunde revanchieren und damit den Klassenerhalt sichern.

Kampfbeginn in Fellbach ist am Samstag um 19:30 Uhr in der Silcherturnhalle.

Auf dem Bild zu sehen rechts in blau: Kai Rösch