Spannende Duelle trotz 11 zu 18 Niederlage

Der TSV Ehningen hat seinen letzten Auswärtskampf der laufenden Oberliga-Saison beim KSV Winzeln bestritten, musste sich dort jedoch am Ende mit 11:18 geschlagen geben. Trotz der Niederlage zeigten die Ehninger Ringer in mehreren Gewichtsklassen starke Leistungen und boten den Zuschauern in der Sporthalle Winzeln zahlreiche spannende und hochklassige Duelle.

Den Auftakt machte Poyraz Karabulut (57 Kilogramm griechisch-römisch), der auf den Winzelner Mikaillcan Akyildiz traf. Karabulut hielt gut dagegen und versuchte, die Angriffe seines Gegners konsequent zu verteidigen. Dennoch konnte er die Überlegenheit seines Gegners nicht verhindern und musste sich am Ende technisch unterlegen geschlagen geben (0:4).

In der Gewichtsklasse bis 130 Kilogramm Freistil sorgte Andrian Grosul für die ersten Punkte auf Ehninger Seite. Da der KSV Winzeln keinen Ringer stellte, gewann Grosul kampflos und verkürzte damit zwischenzeitlich den Rückstand (4:4).

Oscar Ziegler (61 Kilogramm Freistil) startete anschließend gegen Lars Reiter sehr engagiert in den Kampf. Ziegler war zu Beginn der aktivere Athlet und setzte seinen Gegner unter Druck. Im weiteren Verlauf gelang es dem Winzelnerjedoch immer wieder, Ziegler auszupunkten und die Kontrolle zu übernehmen. Am Ende musste sich der Ehninger technisch unterlegen geschlagen geben (4:8).

Einen schweren Stand hatte Fabian Bendl (98 Kilogramm griechisch-römisch) gegen den körperlich und technisch starken Moldawier Roman Balchivschii. Bendl kämpfte tapfer, musste jedoch immer wieder hohe Wertungen abgeben und hatte gegen die Überlegenheit seines Gegners keine realistische Chance. Auch hier endete der Kampf vorzeitig zugunsten der Gastgeber (4:12).

Für eines der spannendsten Duelle des Abends sorgte Constantin Bulibasa (66 Kilogramm griechisch-römisch) gegen Philipp Ganter. Beide Athleten schenkten sich von Beginn an nichts, auf beiden Seiten fielen sehenswerte Aktionen und hohe Wertungen. In den letzten Sekunden konnte Bulibasa zwar noch punkten, doch reichte es letztlich nicht mehr zum Sieg. Der Ehninger verlor den offenen Schlagabtausch denkbar knapp mit 8:9 Punkten (4:13).

Ein echtes Ausrufezeichen setzte Marcel Flick (86 Kilogramm Freistil) gegen Paul Steinhilber. Flick hatte seinen Gegner absolut im Griff, agierte permanent druckvoll und bestimmte das Kampfgeschehen klar. Durch seine hohe Aktivität und konsequente Punkteausbeute gewann er souverän mit 11:0 und holte einen wichtigen Sieg für den TSV Ehningen (7:13).

Auch Sebastian Sander (71 Kilogramm Freistil) zeigte eine starke Leistung gegen Marius Ganter. In einem engen und taktisch geprägten Duell begegneten sich beide Ringer auf Augenhöhe. Letztlich war es ein erfolgreicher Angriff Sanders, der den Ausschlag gab. Nach sechs Minuten gewann der Ehninger den Kampf aufgrund der letzten Wertung (8:13).

Wenig zu holen gab es für Kai Rösch (80 Kilogramm griechisch-römisch) gegen den starken Moldawier Semion Brekkeli. Rösch wurde mehrfach im Bodenkampf ausgehoben und geworfen. Gegen die Dominanz seines Gegners fand er kein Mittel und verlor am Ende technisch unterlegen (8:17).

Einen absolut spektakulären Kampf lieferten sich Timo Stiffel (75 Kilogramm griechisch-römisch) und Nick Wernz. Beide Athleten zeigten zahlreiche schöne Würfe und technisch anspruchsvolle Aktionen, was den Kampf zu einem echten Highlight machte. Am Ende entschied eine kleine Unachtsamkeit des Ehningers das Duell, als Stiffel in eine Schleuder geriet und den Kampf mit 9:9 aufgrund der letzten Wertung verlor (8:18).

Den Abschluss bildete Adrian Moise (75 Kilogramm Freistil) gegen Adrian Heim. Moise hatte seinen Gegner jederzeit unter Kontrolle und punktete konsequent bis zum 11:0. Der klare Sieg war letztlich aber nur Ergebniskosmetik (Endstand 11:18).

Trainer Maik Busch zog trotz der Niederlage ein differenziertes Fazit: „Unterm Strich hat heute die Mannschaft gewonnen, die in den entscheidenden Situationen abgeklärter war. Wir hatten ein paar richtig enge Kämpfe und gute Auftritte, lassen aber zu viele Punkte liegen, wenn es knapp wird. Das Ergebnis fällt dadurch deutlicher aus, als der Kampf über weite Strecken tatsächlich war.“

Auf dem Bild zu sehen links in Blau: Constantin Bulibasa